Reise durch Deutschland, Finnland und Russland vom 5.7 bis 11.8.2019

 

Nach einem Besuch im Solothurnischen verlassen wir am 5.Juli die Schweiz nordwärts. Über Stuttgart, Hannover fahren wir auf den deutschen Autobahnen nach Travemünde, wo wir am 7. Juli eintreffen. Dort haben wir uns mit Reisenden verabredet, die wir auf der Südamerikareise 2011 kennen gelernt haben. Sie kommen von Schweden her und fahren südwärts. Zwei Tage später fahren wir auf die Fähre, die uns in 30 Stunden nach Helsinki bringt. Dort treffen wir auf dem Campingplatz die Familie unserer Tochter. Sie fuhren wahrend 2 Monate mit den Velos in den baltischen Staaten nordwärts. Ihre Ferien sind zu Ende, während unsere Reise gerade erst begonnen hat.

 

Unseren ersten wilden Übernachtungsplatz in Finnland finden wir an der Südküste, am finnischen Meerbusen. Wunderbare Lage, direkt am Meer. Das wird sich später fortsetzen. Jeden Abend finden wir in Finnland und später in Russland fantastische Plätze, fast immer an einem Gewässer. Von den insgesamt 38 Nächten bis Norwegen, verbringen wir lediglich 3 auf Campingplätzen. Entlang des sog. finnischen Königswegs  besuchen wir u.a.  das Museum über die ortsrelevante Seefahrt in Loviisa, das Eisenmuseum in Strömfors, das grosse Aquarium (Maretarium) Kotka oder das moderne Schifffahrtsmuseum in Kotka. Neben dem Gebäude sind diverse alte Hafenkräne und der Dampfeisbrecher Tarmo. Er wurde 1907 in England gebaut.  Er kann Eis bis zu 80cm Dicke brechen. Zwei Maschinen haben insgesamt 3850PS.

 

Bei der Weiterfahrt kommen wir zum Salpa lione war Museum. Im Reiseführer ist darüber nichts geschrieben und wir können uns nicht vorstellen worum es geht. Als erstes sehen wir uns einen 10 minütigen Film in deutscher Sprache über die Hintergründe an. Im Krieg gegen Russland 1941 hat Finnland eine Sicherheitslinie gebaut, bestehend aus Gräben, Bunkern und Panzersperren. Daraus wurde ein Museum gemacht. Ein Teil ist heute auf einem Wanderweg erreichbar, den wir mit dem Rollstuhl und dem Zusatzrad schaffen. Im Museum ist ein Raum dem Dichter Väinö Linna gewidmet. Er diente an diesem Ort als Soldat. Seine Erlebnisse sind später in die Novelle „Der unbekannte Soldat" eingeflossen. Bevor wir die Grenze nach Russland überqueren, machen wir noch eine Schifffahrt auf dem Saimaan Kanal, bis nach der ersten, 18 m hohen  Schleuse.  Der Kanal schafft eine Verbindung von den grössten Seen Finnlands ins Meer. Er wurde am 7.9.1856 eröffnet. Er war 59.3km lang und hatte 28 Schleusen um die Höhendifferenz von 76m zu überwinden. Während des Krieges mit Russland verfiel der Kanal. Erst 1968 schaffte es der finnische Präsident Kekkonen, mit Putin einen Vertrag zur Nutzung des Kanals abschliessen. Der Kanal wurde modernisiert und auf 43km mit nur mehr 8 Schleusen optimiert. 

 

Ein weitere interessante Zahl sei noch erwähnt. Die Seen in Finnland sind nicht tief. Dadurch ist die Wassermenge nicht so gross. Der grösste Fluss der Welt, der Amazonas, würde mit der Wassermenge an seiner Mündung alle Seen Finnlands in 14 Tagen leeren.

 

Die Touristeninformation in  Lappeenranta kann uns gute Angaben zu den Grenzübergängen liefern. So entscheiden wir uns, von Imatra aus nach Svetogorsk einzureisen. Die Ausreise ist in wenigen Minuten erledigt. Für die Einreise in Russland brauchen wir dann 2.5 Stunden. Nach dem Zoll fragen wir uns durch und finden schliesslich eine Agentur, die uns die  Haftpflichtversicherung für Russland abschliesst. Nun können  wir losfahren zum grossen Ladogasee. Wir fahren nordwärts dem See entlang und zweigen schliesslich ab nach Petrozavodsk am Onegasee. Im Camping direkt am See ist eine der Frauen am Empfang sehr bemüht, uns Informationen zu geben, in sehr gutem Englisch. Gegenüber dem Anfang unserer Reise, ist es nun kühler geworden. Wir müssen uns mit 15 Grad zufrieden geben. Am 19. Juli fahren wir mit dem Tragflügelboot in 1 Stunde 20 Minuten auf die Insel Kishi. Während unseres Besuches regnet es immer mal wieder kurz. Dank Audioguide in Englisch erfahren wir viel über die Gebäude des Freilichtmuseums. Als wir schon ziemlich durch die ausgestellten Häuser und Kirchen sind, kommen zwei Kreuzfahrtschiffe an und spucken viele Touristen aus. Kishi ist ähnlich wie Ballenberg, kommt aber sowohl von der Qualität als auch der Vielfalt und Besichtigungsmöglichkeiten in keiner Weise an den Ballenberg heran. Beim Ein-und Ausladen ins Tragflügelboot trägt die Crew unter Anleitung des Kapitäns Peter im Rollstuhl ins Schiff. Drinnen hat es 2 Plätze für Behinderte. Dahin käme man als Rollstuhlfahrer nie alleine. Zurück in  Petrosavodsk gehen wir gemeinsam in den Laden, den uns die Angestellte vom Camping empfohlen hat. Dort kaufen wir unser Nachtessen, zwei kleine Pizza und 4 Kalitka. Das kostet 150 Rubel, Fr. 2.30. Das ist auch für russische Verhältnisse sehr günstig. 

 

Von Petrozavodsk fahren wir dem grossen Onegasee entlang südwestwärts, um dann via Kargopol wieder nordwärts die rund 1000km zu unserem nächsten Ziel, Arkhangelsk am Weissen Meer, unter die Räder zu nehmen. Die Strasse von Vytegra am Onegasee westwärts, ist zunächst viel besser als erwartet. Ein neuer Belag lässt uns zügig vorwärts kommen. Dann kommt die neue Brücke. Die 10 Tonnen Gewichtsbeschränkung kümmert uns wenig, doch der Blick auf die frühere Brücke lässt ahnen was kommt. Für die nächsten 25km brauchen wir 2 Stunden. Lehmpiste mit tiefen Löcher zwingen uns, sehr genau hinzuschauen wo wir fahren. Unterwegs begegnen wir kaum anderen Fahrzeugen. Hingegen ist ein einsamer Bagger daran, die Strasse zu verbessern und zu verbreitern. Viele Bäume hat er bereits umgelegt. Wir sind froh, als die Strasse allmählich besser wird. Was uns in zwei Wochen an Strassen erwarten wird, können wir zu dem Zeitpunkt noch nicht erahnen.

 

Westlich von Kargopol erreichen wir die M18, die Hauptverbindungsstrasse Moskau – Arkhangelsk. Die Strassenqualität ist sehr gut und wir können die rund 500km ruhig in Angriff nehmen. Unterwegs fährt längere Zeit ein Lieferwagen hinter uns. Als er uns überholt winkt und hupt er und einer der Beifahrer macht Fotos. Sie sitzen zu dritt in der Fahrerkabine. Kurze Zeit später werden wir Zeugen eines Unfalls. Ein entgegenkommender Kleinbus ist die Böschung hinunter gefahren. Der Lieferwagen vor uns hält und eilt zur Hilfe. Wir halten ebenfalls an und sehen ob unsere Hilfe nötig ist. Einer rennt zum vor uns stehenden Lieferwagen und öffnet die Hecktüre. Hinaus kommen 1,2,3,4,... Leute. Und immer mehr. Am Schluss haben wir den Eindruck es seien 15 Leute herausgekrochen. Damit sind genug Helfer da. Uns braucht es nicht. Weiter geht es durch viel Wald mit Föhren, Fichten und Birken. 100km vor Arkhangelsk finden wir  wiederum einen sehr schönen Übernachtungsplatz. Direkt bei der Fähre in Kopachevo über den einen Kilometer breiten Fluss Dvina.

 

Am 25. Juli erreichen wir Arkhangelsk. Dort lernen wir Alexander und Irina persönlich kennen. Wir hatten schon vor der Abreise mit ihnen Kontakt aufgenommen. Sie sind in der Stadt aufgewachsen und sprechen Englisch und Deutsch. Das macht für uns die Kommunikation sehr einfach und wir erfahren viel über die Stadt und das Leben. Wir erleben 4 schöne, sonnige und mit Temperaturen von 25 Grad angenehm warme Tage in Arkhangelsk. Am Sonntag findet das jährliche Fest der Marine statt. Wir schauen der Kranzniederlegung mit vielen Soldaten, Veteranen und Behörden aus nächster Nähe zu. Wir sind erstaunt, wie nahe wir zu allem Zugang haben. Keine Absperrungen oder Bewacher der Persönlichkeiten. Viele Polizisten sind unbewaffnet und regeln Verkehr und Zugang, so wie in der Schweiz. Später fährt ein Brandbekämpfungsschiff mit eingeschalteten Wasserwerfern der Küste entlang. Um 13 Uhr beginnt auf der abgesperrten Hauptstrasse die Parade. Wir würden sagen Marschmusik. Alles sehr militärisch.

 

Arkhangelsk entlässt uns mit  Temperaturen um 10 Grad und Regen. Wir müssen nochmals südwärts fahren, da es direkt nach Westen, dem Weissen Meer entlang, keine im Sommer befahrbaren Wege gibt. Bei Mirny/Plesetsk ist der russische Startplatz von Weltraumraketen. Obwohl wir wissen, dass die Anlage nicht öffentlich zugänglich ist, versuchen wir auf einer schlechten Strasse zum Gelände zu kommen. Müssen aber aufgeben. Das Startgelände ist vom Militärstützpunkt Mirny aus erschlossen. Gesperrtes Gebiet halt. Danach fahren wir erneut an den Onegasee und entlang seines Ostufers nordwärts. Die Temperaturen bleiben immer  unter 10 Grad.

 

Am Nordufer des Onegasees erreichen wir Povenets. Dort beginnt der Weissmeer-Ostsee Kanal. Der Bau des Kanals geschah unter Stalin. Er begann am 16. Oktober 1931 und wurde am 30. August 1933 abgeschlossen. Künstlich mussten im insgesamt 227 km langen Flussweg, 37 km gebaut werden. Während des Baus starben zahlreiche Menschen. Anne Applebaum gibt an, es seien 170'000 Häftlinge beim Bau eingesetzt worden und mindestens 25'000 ums Leben gekommen, ohne diejenigen die erst nach dem Abzug von der Baustelle starben. Nach nicht belegten Angaben von Alexander Solschenizyn hingegen seien von den ca. 350'000 Bauarbeitern im Laufe der Bauzeit 250'000 gestorben, das bedeutet, auf den 37km gibt es alle 15cm einen Toten - und nun stehen wir an diesem Ort. Die Natur hat die Wunden zugedeckt. Geblieben ist die bis heute genutzte Wasserstrasse in friedlicher Umgebung. Nachdenklich verbringen wir eine ruhige Nacht am Kanal. Erneut betroffen stehen wir tags darauf beim nahen Denkmal für die Opfer politischer Repressionen. Unglaublich wozu Menschen fähig sind, anderen Leid zuzufügen. Das eindrückliche Denkmal wurde 1998 auf Initiative der Öffentlichkeit und der Regierung von Karelien errichtet. 

 

Belomorsk lassen wir aus und fahren weiter nördlich von der M18 ab, nach Rabocheostrovsk am Weissen Meer. Nachdem wir uns über das touristische Ziel Solovetskie Informationen eingeholt haben, zweifeln wir, ob wir mit dem Schiff dorthin wollen. Nach der Nacht im Hafen von Rabocheostrovsk und den (Nicht-)Informationen die wir bei der Touristeninformation erhalten, ist uns klar, diese Art von Tourismus ist nichts für uns. Später auf der M18 steht auf einem Parkplatz ein Lastwagen. Als er uns kommen sieht, winkt er, wir sollten bei ihm anhalten. Er begrüsst uns freundlich auf russisch und öffnet ein Seitenfach. Er entnimmt eine grosse Wassermelone, die er uns schenkt.  In Kandalaksha verlassen wir die M18 und fahren südostwärts Richtung Umba, dem Weissen Meer entlang. An der Mündung eines Baches finden wir einen wunderschönen Platz. Obwohl es erst Mittag ist, entscheiden wir, den Rest des Tages da zu verbringen. Die Sonne scheint . Wir machen diverse Arbeiten wie Auto reinigen,  und am Computer planen und Bericht schreiben. Margrit beginnt mit einer Frau, die in der Nähe von uns ist und ihrem Mann beim Fischen zuschaut, zu reden. Trotz unserer schlechten Russischkenntnisse ergibt sich ein Gespräch.  Eine Stunde später bringt uns die Frau einen grossen Fisch, den ihr Mann gefangen hat. Damit ist klar, was es zum Nachtessen gibt.

 

Von Umba nach  Kirovsk ist sowohl auf unserer Karte als auch im russischen Atlas eine Strasse eingetragen. Selbst die OSM-Karte im Navi kennt die Strasse. Die ersten Kilometer ist sie nicht allzu schlecht. Wir können 25-40 km/h fahren. Nach etwa 30 km wird sie massiv schlechter. Wir kommen in zwei auf der Karte vermerkten Dörfern vorbei. Sie sind ausgestorben, nur noch Geisterdörfer. Nun wird die Strasse schmal und wir müssen zwischen umgefallenen Bäumen und Ästen durchzielen. Schliesslich stehen wir vor einem Bach. Die Brücke ist zusammengefallen, unpassierbar. Obwohl wir keinem Fahrzeug begegnet sind, sehen wir unverwischte Reifenspuren die zum Furt führen. Wir entscheiden uns durchzufahren. Der Duro schafft es problemlos. Allmählich werden wir müde. In 7 Stunden Fahrzeit sind wir 70 km weit gekommen. An einer geeigneten Stelle im Wald entscheiden wir zu übernachten und die nächsten 67km am folgenden Tag ausgeruht in Angriff zu nehmen. Als wir uns gerade schlafen legen, fahren auf der Piste 3 zusammengehörende Fahrzeuge vorbei, in dieselbe Richtung wie wir. Das beruhigt uns ungemein. Wenn die durchkommen, werden wir das mit dem Duro auch schaffen. Am nächsten Tag fahren wir früh los. Die Piste wird noch schlimmer. Sie geht durch eine sumpfige Wiese. Von der einstigen Holzgalerie sind nur noch Bruchstücke übrig, die nun die Durchfahrt erschweren. Das Wissen, dass die anderen da durchgekommen sind, gibt uns Mut, weiter zu fahren. Wir schaffen es. Die nächste Herausforderung wird die immer schmaler werdende Piste. Links und rechts sind Bäume deren Äste die Durchfahrt versperren. Immer wieder muss Margrit aussteigen, Äste zur Seite schieben oder abbrechen. Ein Mal kann sie einen grossen Ast nur erreichen, indem sie zuerst auf den Duro steigt und sich dann an den Ast hängt. Zu allem Überfluss lauern auch die Mücken nur darauf, uns zu befallen sobald wir die Türen öffnen. Wenigstens sind die Temperaturen mit 8 Grad so, dass Margrit beim Aussteigen ohnehin die Jacke anzieht. Als eines der letzten Hindernisse erwartet uns noch eine Brücke, dir wir nicht umfahren können. Der Bach liegt zu weit unten. Sie sieht zwar nicht sehr stabil aus, aber unsere 4.5 Tonnen dürfte sie aushalten. Und sie tut es. Für die 76km Piste brauchen wir 8 Stunden. Erleichtert und zufrieden freuen wir uns, als wir in die gute Strasse vor Kirowsk kommen. Wir wollten Abenteuer. Das haben wir bekommen. Für uns war es die obere Grenze. Der Duro hat es glänzend gemeistert. Kein Schaden ausser Kratzspuren der Äste. Auto putzen wird nun nötig. 

 

Die Bergbaustadt Kirovsk erwartet uns mit einem gut gemachten Museum. JSC Apatit baut hier stark phosphorhaltiges Gestein ab und gewinnt daraus hauptsächlich Dünger. Daneben gibt es noch andere Materialien. Unter anderem Titan, das in der Elektrotechnik benutzt wird. Das Vorkommen ist rar. Nur 0.3% des hier abgebauten Materials sind eine Titanlegierung.

 

Schliesslich erreichen wir Murmansk. Wir besichtigen den Nuklear-Eisbrecher Lenin. Leider nur von aussen. Mit dem Rollstuhl können wir nicht an einer Führungen ins Innere teilnehmen. Auch der 35.5m hohen  Statue Aljoscha, der Beschützer der Stadt, statten wir einen Besuch ab. Genauso wie dem Mahnmal in Form eines Leuchtturms. Es steht da zum Gedenken an die Soldaten, die in Friedenszeiten auf dem Meer gestorben sind. Dazu gehört auch die U-Boot Besatzung der Kursk, das atomar betriebene Unterseebot, das am 13. August 2000 wegen technischen Problemen sank und zum Grab von 113 Menschen wurde. 

 

Bevor wir Russland verlassen, steht uns noch eine letzte Herausforderung bevor. In der Nähe des Bergbauortes Nikel (ja, es wird Nickel abgebaut) bohrte man das tiefste Loch in die Erde. Als die Bohrungen 1992 eingestellt wurden, hatte man eine Tiefe von 12.262 km erreicht. Bis heute gibt es kein tieferes von Menschenhand erzeugtes Loch auf unserem Planeten. Der Weg zum Bohrloch ist nicht ganz einfach. Beim ersten Versuch müssen wir vor einem Erdwall umdrehen, der den Weg wirkungsvoll versperrt. Unser zweiter Anlauf endet am Tor zum Bergbaugelände. Man lässt uns nicht hinein. Auf unser hartnäckiges Nachfragen meint der Mann, einen anderen Weg gebe es allerdings nicht. Ein daneben stehender Bauarbeiter sagt jedoch, von Nikel aus sei ein Durchkommen möglich. Wir nehmen den nächsten Anlauf. Nach einem holprigen Einstieg kommen wir quasi über eine nicht abgesperrte Hintertür auf die Pisten des Bergwerks. Alsbald sehen wir in der Ferne unser Ziel. Die erste Abzweigung von der Bergwerkpiste entpuppt sich als Sackgasse. Wir kommen nicht weiter. Der nächste Versuch ist erfolgreicher. Wir kommen bis an 1 km an die Bohrstelle. Da ist auch diese Piste fertig. Margrit geht zu Fuss erkunden und findet eine weitere Piste, die zum Ziel führt.  Wir schaffen es mit dem Duro durchzukommen. Da wir vor ein paar Tagen schon durch schlimmere Pisten fahren mussten, lassen wir uns nicht abschrecken und kommen erfolgreich ans Ziel. Wir finden das eigentliche Bohrloch. Es misst gerade einmal 21.4 cm und ist mit einer Stahlplatte zugeschraubt. Zwei junge Männer, Arbeiter im Bergwerk und eine Frau stapfen wie wir durch die Ruinen. Einer hat ein Stück einer Bohrprobe gefunden und schenkt sie Peter.

 

 

Nach 6000km seit unserer Abreise in der Schweiz verlassen wir am 11. August Russland und schaffen in weniger als einer Stunde den Grenzübertritt nach Norwegen. Die Reise bisher war sehr schön. Immer wieder gab es Herausforderungen und schöne Begegnungen. Nun geht es weiter im hohen Norden von Norwegen, Schweden und Finnland.